Gastbeitrag: Funktionalität von Reisewebsites im Mobilen Web
Mit diesem Blog-Beitrag möchte ich eine kleine Serie mit Gastartikeln zum Thema Online-Marketing in der Touristik starten. Die Themen sollen neben SEO und Social Media auch Problematiken abdecken, die viel zu selten im Mittelpunkt von Online-Marketing-Aktivitäten stehen. Im heutigen Beitrag berichtet Mario Cecconi von der Münchener Agentur Cecconi + Partner (Beratende Wirtschaftsinformatiker, Beratung und Services für Softwarequalität und Softwaretests) über die Funktionalität von Reisewebsites im Mobilen Web).
Möchten auch Sie einen Gastbeitrag in meinem Blog veröffentlichen? Dann schicken Sie bitte einen Themenvorschlag an info[ät]mario-vogelsteller.de. Ich freue mich auf viele spannende Gastartikel.
Das Nischendasein des Internets ist längst vorbei. Internetkunden sind längst nicht mehr nur computer-affine Technikfreaks, sondern decken alle Alters-, Bildungs- und Berufsbereiche ab. Selbiges gilt auch für die Nutzung der sogenannten Tablet-PCs, wie iPad und Co in der Fachsprache bezeichnet werden – die Zukunft hat auch in diesem Segment längst begonnen, und wiederum laufen viele (Reise-) Unternehmen Gefahr, den Anschluss zu verpassen.
Mobile Internet-Nutzung gewinnt an Bedeutung
Sicher sind Sie auch schon einmal nach wohlverdientem Feierabend auf Ihrer bequemen Couch, den Tablet-PC in der Hand, im Internet gesurft? Dann kennen Sie das angenehme Gefühl, ganz entspannt E-Mails zu lesen, die aktuellsten Nachrichten zu studieren oder online eine Reise zu buchen.
5 Prozent der Deutschen besitzen schon einen Tablet-PC – und in diesem Jahr soll sich diese Zahl noch einmal fast verdoppeln, denn weitere 4,4 Prozent planen eine Neuanschaffung (Wirtschaftswoche, Nr. 11, 12.3.2012). Das entspannte Couch-Surfen kommt daher nicht nur beim Nutzer, sondern auch beim Internet-Handel sehr gut an. Diese Tatsache lässt sich auch an den folgenden Zahlen ablesen: Studien haben ergeben, dass amerikanische Tablet-Nutzer durchschnittlich 123,00 Dollar ausgeben, wenn sie online einkaufen. Das sind 21 Prozent mehr als normale PC- und Notebook-Besitzer, die pro Bestellung nur 102,00 Dollar ausgeben. Die Markforscher erklären das Verhalten damit, dass Tablet-Nutzer in der Regel Besserverdiener sind und das entspannte Surfen auf der Couch die Kauflaune steigert (Wirtschaftswoche, Nr. 11, 12.3.2012).
Websites für mobile Endgeräte testen und optimieren
Haben Sie Ihre Internetseite schon einmal auf einem Tablet-PC gesehen? Wissen Sie, ob man sie dort genauso nutzen kann, wie unter Firefox, im Internet-Explorer oder in Safari? Leider wird die Funktionalität einer Website meist nicht für den Browser des Tablet-PC programmiert, sondern für die “gängigen Browser”, Firefox, Internet Explorer oder Safari. Bei der Nutzung einer Website über Tablet-PCs kommt es daher häufig zu Fehlfunktionen, d.h.: Funktionen, wie z.B. das Auswählen eines Artikels für den Warenkorb in einem Onlineshop, die Suche nach einem bestimmten Wertpapier bei einer Onlinebank oder die Reservierungsanfrage für ein Hotelzimmer sind häufig fehlerhaft oder können im schlimmsten Fall überhaupt nicht auf dem mobilen Endgerät genutzt werden.
Sämtliche Funktionalitäten einer Website müssen daher auch im Mobile Web umfangreichen Tests unterzogen werden, um Umsatzverluste zu vermeiden. Denn hat es sich der Tablet-PC-Nutzer erst einmal auf seiner Couch gemütlich gemacht, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass er zum nächsten Mitbewerber weiterklickt, als dass er sich an seinen Schreibtisch begibt, um es dort mit dem PC- oder Notebook-Browser noch einmal zu probieren.
Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens GfK liegt der aktuelle Anteil der Android-Tablets bei 60%, Apple iOS kommt auf 21% und Microsoft auf 3% (Handelsblatt, 26.3.2012). Der Funktionale Website Test sollte also mindestens für Android-PCs durchgeführt werden. Um eine 80-prozentige Testabdeckung zu erreichen, müssten auch Apple’s iOS-Tablet-PCs in den Test einbezogen werden.