Google Mobile-friendly-Update 2.0 ausgerollt
Mit der Veröffentlichung des Mobile-friendly-Update 2.0 fokussiert sich Suchmaschinengigant Google weiter auf Anwender an mobilen Endgeräten. Seinen Effekt zeigt das Mobile-Update am Tablet-Computer und Smartphones, wo fortan Webseites schlechtere Rankings erzielen, wenn diese nicht für mobile Endgeräte optimiert sind. Google kennzeichnet mit dem Update außerdem erstmals die Mobilfreundlichkeit einer Domain schon in den Suchergebnisseiten. Selbst wenn die Webseite hier erscheint, aber nicht für mobile Endgeräte optimiert ist, erhält der Anwender darüber also eine Warnung – das kann sich sogar bei guten Rankings negativ auf die Klickraten auswirken. Das von zahlreichen Webseitenbetreiebern und SEOs befürchtete Mobilegeddon, welches die Suchergebnisseiten durcheinanderwirbelt, fiel jedoch – wie bereits beim ersten Google Mobile Update – erneut aus.
Google Mobile-friendly-Update 2.0: Mobile End-User sind keine Randgruppe mehr
Kaum verwunderlich, dass das natürlich auch der Suchmaschinen-Primus Google erkannt hat. Mit dem Mobile-friendly-Update 2.0 wird der Fokus zwar nicht vom klassischen Desktop-Anwender weggeführt, dafür konzentriert sich die Suchmaschine aber auf einen zweiten, ebenbürtigen User: den mobilen Anwender. Statistiken belegen, dass mittlerweile mehr als 40 Prozent aller Nutzer über ein mobiles Endgerät auf das Internet und seine Inhalte zugreifen. Zugleich wird im Jahresvergleich deutlich, dass diese Zahl kontinuierlich ansteigt. Viele Anwender nutzen ihr mobiles Endgerät, also Tablet-PC und Smartphone, ergänzend zum Desktop. Andere wiederum sind exklusive mobile Anwender, die über keinen klassischen Desktop-PC oder Laptop verfügen. Diese Anwender versucht Google durch das Mobile-friendly-Update 2.0 nun noch stärker anzusprechen.
Zu verwechseln ist das Mobile-friendly-Update 2.0 im Übrigen keinesfalls mit einem separaten Index. Wie Johannes Müller von Google Schweiz in einem freien Hangout erklärte, nutzt die Suchmaschine weiterhin nur einen Index. Dennoch findet eine Kategorisierung nach Desktop-Computern und mobilen Endgeräten statt. Während die Suchergebnisse also aus dem identischen Index entstammen, kann sich ihre Positionierung auf den Suchergebnisseiten je nach Optimierung unterscheiden. Für Unternehmen, Webmaster und SEOs wird es daher noch wichtiger, sich auf die steigende Zahl der mobilen Anwender einzustellen. Dazu gehört auch, die eigene Internetseite für mobile Endgeräte zu optimieren oder entsprechende Subdomains (m.beispiel.de) anzubieten.
Welche Kriterien spielen bei mobilefreundlichen Webseiten eine Rolle?
Die Kriterien orientieren sich an Anwendung und der Ausstattung der mobilen Endgeräte. Text sollte beispielsweise ohne Zoom zu lesen sein, auch Bilder müssen für den mobilen Datenverbrauch komprimiert werden. Zugleich sollte das Design auch an den kleineren Bildschirmen beim Tablet und Smartphone immer eine optimale Userexperience gewährleisten – dazu könnte zum Beispiel ein responsive Webdesign beitragen. Idealerweise sollten Anwender nicht gezwungen werden, eine Webseite horizontal scrollen zu müssen, um deren Inhalt zu erfassen. Weiterhin müssen alle klickbaren Elemente so ausgerichtet werden, dass sie sich auch mit dem Finger einwandfrei tippen lassen – beispielsweise über adäquate Abstände zueinander. Flash sollte generell vermieden werden, da dieses von mobilen Endgeräten kaum unterstützt wird.